Von Stein zu stabilem, nachhaltigem Holz: Accoya verkleidet Herzog & De Meurons Erweiterung des Stadtcasino Basel in historischem Stil

16.09.2020

Nach vier Jahren Bauzeit wurde der renovierte und erweiterte Konzertsaal des Stadtcasino Basel am 22. August 2020 wiedereröffnet. Der 77,5 Millionen Franken teure Erweiterungsbau zeichnet sich mit einer speziellen 1‘100m2 Accoya-Holzfassade aus, die sich am Aussehen der neobarocken Steinarchitektur des ursprünglichen Gebäudes orientiert.

Die unvergleichliche Formbeständigkeit machte Accoya-Holz zum idealen Material für das Projekt. Denn nur dank seiner einzigartigen Eigenschaften konnte es so gehobelt, verbaut und beschichtet werden, um den historischen Stil nachzubilden und dabei einen überraschenden Effekt zu generieren: Aus der Ferne stimmt der Neubau mit der ursprünglichen, steinernen Fassade überein und erst bei genauerer Betrachtung entdeckt man, dass es sich tatsächlich um eine fein verarbeitete Holzverkleidung handelt. Eine gelungene Abgrenzung zwischen Alt und Neu in einheitlichem Stil.

Die Architekten Herzog & De Meuron haben den Stehlin Musiksaal des Stadtcasinos neu als ein unabhängiges Gebäude gestaltet. Als das Gebäude ursprünglich 1876 erbaut wurde, war der Bau durch Budgetrestriktionen stark eingeschränkt und auch ein Anbau in den 1930er Jahren verbesserte die Situation nicht wesentlich.  Um den heutigen Ansprüchen an das Gebäude gerecht zu werden, musste die gesamte westliche Hälfte des Geländes neu gestaltet werden. Aus dem kleinen Anbau wurde eine natürliche Erweiterung des ursprünglichen Gebäudes um Platz für einen neuen Eingang, Foyer, Garderoben und Backstage-Bereich zu schaffen, die dem historischen Bau würdig sind. Während das historische Steinmauerwerk der Ostseite intakt blieb, wurde für den Erweiterungsbau speziell profiliertes und beschichtetes Accoya-Holz für die 1,15 Mio. CHF teure Fassade verwendet.

Die Architekten traten an die Ingenieure von Pirmin Jung AG mit der Herausforderung heran, den Stil des ursprünglichen Hauptgebäudes zu rekonstruieren, den Anbau aber mit einem interessanten und überraschenden Element zu versehen. Aus der Entfernung ist die Ähnlichkeit bemerkenswert, aber wenn man näher kommt, wird der natürliche, nachhaltige Ursprung des neuen Erweiterungsbaus deutlicher – die Überraschung ist, dass es sich überhaupt nicht um Stein, sondern um eine innovative Holzverkleidung handelt.

Mario Hess, Projektleiter bei Pirmin Jung, meinte: „Accoya-Holz wurde aufgrund der konstruktiven Herausforderung, der formalen Ansprüche der Architektur, den geplanten Details und der geforderter Dauerhaftigkeit gewählt. Seine Formbeständigkeit und Haltbarkeit waren entscheidend, andere Materialien wären für die Konstruktion wohl zu schwer. Die Art und Weise, wie Accoya mit Beschichtungen arbeitet und gleichzeitig die unverwechselbare Erscheinung der echten Holzmaserung beibehält, war ein echter zusätzlicher Bonus für dieses einzigartige Projekt”

17 verschiedene Profile aus Accoya-Holz wurden von Vertreiber Holzpur AG gehobelt und beschichtet, welche dann von Holzbauer PM Mangold verbaut wurden. Accoya-Holz wurde nicht nur für die Fassade sondern auch für die Unterkonstruktion verwendet. Um die gewünschte Wirkung der Oberfläche zu erzielen, wurde eine dreifach Keim Lignosil Beschichtung aufgetragen, die intensiv gebürstet wurde, um die Tiefenwirkung der Holzstruktur zu erhalten. Die Beschichtung wurde vor Baubeginn auch mit einer „Testwand“ während zwei Jahren überprüft, um sicherzustellen, dass das Aussehen und die Leistung von Accoya stimmt. Das Ergebnis ist ein Gebäude mit zwei sehr unterschiedlichen Oberflächen auf der alten und der neuen Hälfte, die zusammen eine schöne und einheitliche Erscheinung haben mit subtilen Unterscheidungsmerkmalen.

Das Foto links zeigt die zwei verschiedenen Oberflächen deutlich: Accoya Holz (linke Hälfte) und Stein (rechte Hälfte) ergänzen sich im einheitlichen Stil.

 

 

Der Acetylierung-Prozess, verbessert die Formstabilität und Dauerhaftigkeit von Accoya drastisch und dringt durchgehend von der Oberfläche bis in den Kern des Holzes, ohne dass toxische Elemente oder Chemikalien hinzugefügt werden. Dies bedeutet, dass sogar die Stirnseite der Holzprofile problemlos beschichtet und freiliegend verarbeitet werden können, was ermöglicht, dass die Konturen und Kanten der originalen Fassade detailgetreu umgesetzt werden konnten.

Der Stehlin Musiksaal des Stadtcasino Basel stammt aus dem Jahr 1876 und ist einer der bedeutendsten Konzertsäle Europas und wird für seine hervorragende Akustik international gerühmt. Herzog & De Meuron begannen das Projekt 2012 mit einer städtebaulichen Studie. Die Sanierung und der Erweiterungsbau liefen über vier Jahre, um einen neuen öffentlichen Raum zu schaffen, der zum Barfüsserplatz im Zentrum von Basel passt.

 

Architektur: Herzog & De Meuron
Ingenieur: PIRMIN JUNG Schweiz AG
Accoya Vertrieb: Holzpur AG
Holzbau: PM Mangold AG
Beschichtungssystem: Keim

 

Copyright der Fotos:
Hauptfoto: © Stadtcasino Basel |  © Roman Weyeneth
weitere Fotos: © PIRMIN JUNG Schweiz AG

 

 

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High-Tech-Holz für den Außenbereich

02.03.2020

Bauaufsichtliche Zulassung für Accoya® Schnittholz erteilt

Nach umfangreichen und erfolgreich verlaufenen Tests hat das acetylierte Holz Accoya® nun die bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) in Berlin erhalten.

So ist Accoya® Schnittholz z.B. nicht nur als Terrassendiele selbst, sondern auch für die dazugehörige Unterkonstruktion freigegeben. Statiker können nun für die beste Sortierung die Werte der Festigkeitsklasse C22 für ihre Berechnungen ansetzen.
Das High-Tech-Holz für den Außenbereich kann ab sofort im öffentlichen Bereich und bei mehrgeschossigen Bauprojekten eingesetzt werden. Weltweit finden sich zahlreiche Objekte und Gebäude, bei dem das äußerst dauerhafte und beständige Schnittholz bereits eingesetzt wurde.

Führende Forschungseinrichtungen (KIT Karlsruhe, Universität Göttingen, MPA Stuttgart, BAM Berlin) haben umfangreiche Langzeittests mit Accoya®-Schnittholz durchgeführt und statische Werte für die bauaufsichtliche Zulassung ermittelt. Diese ist nach deutschem Baurecht erforderlich, wenn Terrassen oder konstruktive Elemente über einer Höhe von 80 cm aus massivem und unverleimtem Holz bestehen sollen.

Die Zustimmung im Einzelfall entfällt nun für Bauten in Accoya® Massivholzbausweise. Für verleimte Konstruktionen wird die Zustimmung im Einzelfall deutlich vereinfacht.

Die DIBt-Zulassung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Strategie von Accoya® so dass es seine Qualitäten und hochwertigen Eigenschaften in mehrgeschossigen Bauprojekten und im öffentlichen Bereich verstärkt unter Beweis stellen kann.

Entscheidend für die Zulassung des DIBt ist unter anderem eine nachweisliche Dauerhaftigkeit, statische Prüfung, Gesundheits-, Feuer- und Korrosionsschutz, Quell- und Schwindverhalten sowie vieles mehr.

Die bauaufsichtliche Zulassung gilt für Accoya® Schnittholz in den Breiten 100 mm bis 250 mm mit einer Stärke von 25 mm bis 100 mm. Dabei kann das Holz sowohl flach- als auch hochkant verwendet werden.

Accoya® Schnittholz wird dann sägerauh, oder gehobelt in natur oder mit einer farblichen Oberflächenbehandlung als Terrassendiele, Wandverschalung, verleimte Fensterkantel oder als andere Anwendung meist im Außenbereich, verbaut.

Accoya® ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung eines patentierten Modifikationsprozesses, der Acetylierung, die FSC-zertifiziertes Holz (Radiata Kiefer) durch das Einbringen von Essigsäureanhydrid zum idealen, äußert langlebigen und dimensionsstabilen Holz für den Außenbereich veredelt. Dieser Prozess verändert wirksam freies Hydroxyl im Holz in Acetylgruppen, was das Holz formstabil und äußerst haltbar macht. In allen Holzarten treten Acetylgruppen auf natürliche Weise auf, sodass nichts über das Fertigungsverfahren ins Holz gelangt, was nicht darin enthalten ist.

Accoya® Holz zeichnet sich dadurch aus, dass sehr geringes Quell- und Schwindverhalten auftritt und das Holz nicht verrottet. Es weist gute thermische Isolationseigenschaften auf und ist witterungsbeständig sowie widerstandsfähig gegen UV-Strahlen, Insekten und Schimmel. Da in der Herstellung die chemische Struktur des Holzes von der Oberfläche aus zum Kern hin modifiziert wird, entsteht ein dauerhaftes, stabiles Produkt, das in seiner Klasse führend und seiner ursprünglichen Holzart erheblich überlegen ist. Accoya® Holz hat ähnliche, für manche Anwendungen sogar noch vorteilhafterere Eigenschaften als die besten tropischen Harthölzer oder behandelte Hölzer, vor allem in Sachen Formstabilität und Haltbarkeit. Dabei entstammt die Radiata-Kiefer (Pinus radiata) aus nachhaltiger und FSC-zertifizierter Forstwirtschaft in Neuseeland. Ferner erfüllt es maximale Anforderungen im Hinblick auf höchste Dauerhaftigkeit (Klasse 1 nach DIN EN 350-2) und der Gebrauchsklasse (im tragenden Bereich bis zur Gebrauchsklasse GK 3.2 gemäß DIN 68800-1 sowie im nicht tragenden Bereich bis GK 4 nach DIN 68800-1 und nach DIN EN 335, d.h. bei direktem Erd- und Süßwasserkontakt). Dadurch ist Accoya® die ideale Produktlösung für Terrassen, Fassadenschalung, Fenster, Türen und Konstruktionen. Mit einer garantierten Lebensdauer von 50 Jahren ohne Erdkontakt und 25 Jahren mit Erdkontakt und Wasser handelt es sich bei Accoya® um ein besonders beständiges Produkt. Daher erhielt das Holz im siebten Jahr in Folge den Goldstatus des renommierten „Cradle to Cradle (C2C) Product Innovation Institute“ (San Francisco/USA) als Zeichen der Anerkennung seiner Nachhaltigkeit.

Accoya schmückt 50 deutsche gärten

03.01.2020

Accoya, das weltweit führende modifizierte Holz wurde eingesetzt, um 50 beeindruckende Sonnenterrassen und Balkons in ganz Deutschland zu gestalten.

Die Firma Unger Böden aus München, ein auf Bodenbeläge spezialisiertes Familienunternehmen, hat Accoya verwendet, um die Mammutaufgabe der Gestaltung 50 beeindruckender Terrassen und Balkons in ganz Deutschland – davon 27 Projekte allein in München – zu bewältigen.

Unger Böden hat das letzte Projekt im Juli 2016 fertiggestellt und damit die Gesamtzahl auf beachtliche 50 gebracht, und zwar sowohl private als auch gewerbliche Projekte in Bayern und Schwaben. Bei den Terrassen entschied man sich für Accoya, um einerseits die natürliche Umgebung widerzuspiegeln und andererseits extremen Witterungsbedingungen standhalten zu können.

Die Herstellung von Accoya erfolgt im Rahmen des firmeneigenen Acetylierungsverfahrens, das dem Holz eine außergewöhnliche Langlebigkeit verleiht. So eignet sich Accoya besonders für Fassaden, Terrassen und Gartenmöbel. Durch die Acetylierung wird die Fähigkeit des Holzes zur Aufnahme von Wasser gegenüber herkömmlichen Holzarten deutlich verringert, wodurch Accoya eine größere Maßhaltigkeit und extreme Haltbarkeit erlangt. Es ist zudem vollkommen ungiftig.

Peter Unger, der Eigentümer von Unger Böden hat sich bei den 50 Projekten ganz bewusst für Accoya entschieden. Peter Unger kommentierte: „Wir haben mehr als 50 Gärten in ganz Deutschland mit Accoya verwandelt, darunter eine umwerfende Poolterrasse in Berlin und einen spektakulären Balkon in den bayrischen Alpen.

Stephan Bühler, Sales Manager für Accoya in Deutschland, kommentierte:

Accoya hat sich als ein nachhaltiges, langlebiges und stabiles Produkt erweisen. Es eignet sich perfekt für anspruchsvolle Anwendungen wie Gartenterrassen und Balkons. Wir sind vom Engagement des Teams von Unger Böden sehr beeindruckt, selbst bei einem solchen kolossalen Vorhaben mit 50 Projekten haben sie sichergestellt, dass jedes Projekt einzigartig wird und nach den höchsten Standards erstellt wurde.“

Accoya ist die perfekte Wahl für Terrassen in Wassernähe, was bei den meisten unserer Projekte der Fall war. Das Produkt ist barfußfreundlich, d. h. nicht rutschig, insbesondere bei Nässe, und es ist extrem wasserbeständig. Es ist auch für Terrassen, die extremen Temperaturen ausgesetzt sind, ideal geeignet. Wärmealterung und Zersplitterung sind deutlich weniger wahrscheinlich als bei alternativen Holzarten.“

Unger Böden baut alle Terrassen mit ClipJuAn, d. h. die Holzdielen werden nicht verschraubt, sondern mit Clips befestigt. Der Einsatz von ClipJuAn stellt sicher, dass das Verlegen einfach ist und die Befestigung unsichtbar bleibt. So wird das natürliche Aussehen des Holzes besser erhalten.

Peter Unger weiter: „Wir arbeiten gerne mit Accoya, weil wir damit jeden Kundenauftrag ausführen können – ein beeindruckendes langlebiges Bauwerk erstellen und dabei gleichzeitig eine schöne Optik innerhalb einer natürlichen Umgebung erhalten. Entscheidend ist auch, dass das Holz keine Giftstoffe abgibt und daher keine Gefahr für Menschen und Haustiere darstellt. Accoya erfüllt auch diese Anforderung.“

 

Accoya-Holz wird unter Anwendung des firmeneigenen patentierten Verfahrens von Accsys Technologies hergestellt, das nachhaltig gewachsene Weichhölzer und nicht strapazierfähige Harthölzer effektiv in höherwertiges Holz umwandelt. Es zeichnet sich durch seine Haltbarkeit, Maßhaltigkeit und vor allem durch seine Verlässlichkeit aus.  Accoya-Holz eignet sich besonders für die Verwendung im Freien, wo dessen Leistungsfähigkeit und Aussehen besonders geschätzt werden.

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